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BTG-Trekkingtour im Tessin

01.01.2024

Teil 1 der Via Alta Vallemaggia

Wir sind per Zug bis Locarno gefahren und haben nach der Übernächtigung in der JH Locarno und einer Seilbahnfahrt 1400m hinauf zur Cimetta unsere Trekkingtour auf der Via Alta Vallemaggia gestartet. Nach vielem Auf (über 700m) und Ab erreichten wir nach 8h unser erstes Ziel, die bewirtschaftete Alpe Nimi, wo uns Pietro und sein Team mit einem Apero und einem 3-Gänge-Menü erwartete.

Leider hielten uns starke Regenfälle am zweiten Tag dort fest, so dass wir unsere Via Alta erst am dritten Tag  bei bestem Sonnenscheinwetter (und einigen T5- -Stellen) fortsetzen konnten bis zu den Selbstversorger-hütten der Alpe Masnee. Dort fühlten wir uns wie in einer Sommerfrische und bekochten uns selbst mit den vorgefundenen Lebensmitteln und genossen Wein und Bier, die dann in eine Tresorkasse bezahlt wurden.

 

Am vierten Tag starteten wir bei bedecktem Wetter, nach 1h begann der Dauerregen, der uns allmählich trotz guter Ausrüstung durchfeuchtete und uns die 10km-Strecke mit fast 1000hm und oft im T4-Bereich schwer werden ließ bis zur Alpe Spluga, die wir nach fast 11h erreichten. Ein Bach, den wir überwinden mussten, wäre 1-2h später nicht mehr passierbar gewesen. Dort konnten wir uns an einem Holzfeuer (Brennholz gab es genug) in einem alten Herd wieder aufwärmen und unsere Sachen trocknen. Leider erwies sich der starke Regen als sehr hartnäckig. So verbrachten wir auch noch die 2 nächsten Tage auf dieser Alpe. Zum Frühstück gab es unser mitgenommenes Müsli, angerührt mit Trockenmilch und für den Rest der Tagesstunden aus den vorgefundenen Lebensmitteln (Spaghetti, Reis, Thunfischkonserven und Milchreis) Selbstgekochtes, verfeinert am dritten Abend mit Pesto aus gesammelten Brennnesseln und Preiselbeeren sowie gehackten Cashewkernen.

Die angerufene Bergwacht riet uns, auf der Alpe Spluga zu bleiben, da die Wege durch die angeschwollenen Bäche unpassierbar seien und im ganzen Maggiatal katastrophale Zustände herrschten durch diese niederregnenden Wassermassen. Nach einem nächtlichen starken Gewitter hatte sich das Wetter am frühen Morgen beruhigt, die Berge über uns waren inzwischen verzuckert, und wir konnten 1600m ins Maggiatal nach Giumaglia durch schöne Lärchen-, Buchen – und Maronenwälder absteigen – mit tollen Ausblicken auf den Lago Maggiore und das Monte-Rosa-Massiv. Per Postbus fuhren wir bis ins kleine wunderschöne Örtchen Fusio und übernachteten dort bei bestem Essen in der Osteria Dazio.

Nach einer Postbusfahrt am nächsten Morgen konnten wir ab Locarno den Zug zurück nach Do nehmen.

Andrea, Barbara, Doris, Hildegard, Nicole, Ulla, Martin, Timo, Walther