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Deutscher Alpenverein, Sektion Dortmund e.V.

Tourenbericht: Tolles Kletterwochenende zu Christi-Himmelfahrt

Tourenbericht: Tolles Kletterwochenende zu Christi-Himmelfahrt

Nur wenige Anmeldungen sollten dem 1. Felskletterkurs am Christi-Himmelfahrt-Wochenende unter Leitung von Stefanie Angerstein und Johanna Polarczyk nicht im Wege stehen, so dass sich am Donnerstagmorgen, den 2. Juni ein Kleingrüppchen bestehend aus drei Teilnehmern und den Kursleiterinnen aus Dortmund in die Fränkische Schweiz aufmachte.

Nachdem das Zelt stand und die Pension bezogen war, sollte der erste Felsgenuss nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Leupoldsteiner Wand im Nördlichen Frankenjura war aufgrund ihrer relativ guten Absicherung und Auswahl an Routen im 4., 5. und 6. Grad ein gutes Gelände für die Gruppe, um den löchrigen, fränkischen Kalkfelsen kennenzulernen.

Sicherungstheorie zum richtigen Clippen im Fels und einfachen Umbauen wechselte sich mit dem Felsklettern ab, so dass alle am Abend ausreichend auf ihre Kosten gekommen waren. Einen Einblick in die Schönheit, aber auch Tücken des Felskletterns wurde den Teilnehmern an diesem Tag gewährt, da sich in einer Route, die Johanna kletterte, ein großer Felsbrocken aus der Wand löste. Ein Unglück konnte noch gerade abgewendet werden, da der Brocken zwischen Johannas Beinen eingeklemmt blieb und erst am Boden aufschlug, als die drumherum stehenden Kletterfreunde das Gelände verlassen hatten. Alle Beteiligten dachten an den Folgetagen einmal mehr daran, ihren Helm zu tragen. Glücklicherweise blieb es bei diesem einen Zwischenfall.

Am Rötelfels wurde am Freitag das fränkische, schnelle Umbauen und mobile Sicherungsgeräte thematisiert. Mit den gelegten Keilen und Schlingen konnten sich die Kletterturmkletterer unterschiedlich gut anfreunden. Zum eigenen Vorsteigen und zahlreichen Routen im Fels kamen die Teilnehmer auch an diesem Tag, so dass die Vorstellung von der abendlichen warmen Mahlzeit beim Abstieg die Bäuche zum rumoren brachte. Gut gesättigt sorgte das Gesellschaftspiel „Werwölfe im Düsterwald“ am Abend für gute Stimmung. Für die Lehrthemen Abseilen und Naturschutz suchte die Dortmunder Gruppe den Weißenstein auf.

Trotz des Feiertagswochenendes kamen die Teilnehmer selbst hier ohne Wartezeit dazu, ihre Wunschrouten zu klettern. Am Abreisetag wurde das Gelernte an der Stadelhofener Wand praktiziert. Aus dem Feedback an die Kursleitung wurde deutlich, dass sich alle von nun an zutrauten, selbstständig in gut gesicherten Sportklettergebieten Felsklettern zu gehen. Auch wenn die nahe gelegenen Klettermöglichkeiten nicht ganz so schön sind, wie die grandiosen Felsen des Frankenjuras werden diese demnächst häufiger Dortmunder Besuch bekommen, versprachen die Teilnehmer.