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Nachruf Heinz Wüste

20.01.2025

Heinz, du fehlst uns!

Hochtouren, Wandern und Radfahrten waren dein Leben.

Mehr als 50 Jahre lang -seit 1972- warst du aktiv für die DAV-Sektion Dortmund und hast im April 1975 die Hochtourengruppe, später in Bergtourengruppe umbenannt, mitaufgebaut und viele Jahre geführt.

Ebenfalls herausragend war deine Beratung und Arbeit zusammen mit vielen anderen Sektionsmitgliedern beim Bau des Vereinshauses in Bruchhausen, dessen Einweihung am 21.6.1986 gefeiert werden konnte.

Immer wieder hast du „Neue“ in die Hochtourengruppe aufgenommen und mit ihnen die vielfältigen Bergaktivitäten wie das Klettern im Ith, Hüttenwanderungen mit Klettersteigen in den Alpen sowie Hochtouren ausgeübt.

Dabei warst du immer gut gelaunt und hast sowohl deine Fähigkeiten, deine Kenntnisse und unglaublich viel positive Energie in die Sektion eingebracht – immer bedacht und kompetent.

Mit dir gemeinsam etwas zu unternehmen war vergnüglich, lehrreich, lustig und manchmal anstrengend. Es machte dir Spaß, alles zu tun, was mit Arbeit oder Sport zusammenhing. Auch wenn du unsere körperlichen Grenzen getestet hast, konnte man dir nie böse sein. Ob Marathon- bzw. Flierich-Lauf, Radtouren, Wanderungen auf Korsika oder in heimischen Gefilden, Hütten- und Klettertouren sowie Gipfelbesteigungen in den Alpen, Feiern im Vereinshaus oder zu Hause: du warst immer bestens vorbereitet und gut gelaunt. Deine unzähligen Berg- und Klettertouren, die du perfekt organisiert und durchgeführt hast, waren beliebt und ausgebucht. Du hattest einfach eine perfekte Aura und warst für viele ein Vorbild. Legendär war die „Schwiegermutter“, die du bei vielen Bergtouren zum Besten gegeben hast. Richtig entspannen konntest du dich bei der Zucht und Pflege deiner erfolgreichen Brieftauben. Auch deine liebe Frau Maria schonte sich nicht. Sie hat dich unterstützt, wo sie nur konnte und war meist mit unterwegs.

Leider hast du in den letzten Jahren unter Atembeschwerden gelitten, die wohl zurückzuführen sind auf deine jahrzehntelange Tätigkeit als Polier und die eingeatmeten Stäube als erfolgreicher „Taubenvater“.

Aber du warst guten Mutes und hast versucht, so lange wie möglich führend und aktiv dabei zu sein.

Auch heute noch würden wir uns in der Sektion wünschen, jemanden wie dich dabei zu haben.

 

Gerd Kulik, Thomas Donner, Frank Kernbach, Walther Heuner

Sektionsheft 2006:

Ehrenmitgliedschaft für Heinz Wüste
Auf der Jahreshauptversammlung am 8. März wurde unserem langjährigen Kletter- und Hochtourenwart und Fachübungsleiter Bergsteigen Heinz Wüste einstimmig die Ehrenmitgliedschaft der Sektion verliehen.

Seit 1972 ist Heinz Wüste Mitglied der Sektion Dortmund im Deutschen Alpenverein. Als Gründungsmitglied der Kletter- und Hochtourengruppe übernahm er 1978 deren Leitung und absolvierte zur gleichen Zeit die Ausbildung zum Bergwanderführer, heute offiziell Fachübungsleiter Bergsteigen.

Ab 1980 war er als Kletterwart offizielles Mitglied des Vorstandes. 16 Jahre lang führte er die Klettergruppe mit großem Einsatz. Nach der Trennung in eine Klettergruppe und eine Hochtourengruppe übernahm Heinz Wüste die Leitung der Hochtourengruppe bis 2006, organisierte weiterhin die monatlichen Treffen und Kletterfahrten. Unterstützt wurde er dabei tatkräftig von seiner Frau Maria, die auch in seiner Abwesenheit die Betreuung der Tauben – seine zweite Leidenschaft – übernahm.

Beim Neubau der Sauerlandhütte vor über 20 Jahren war er von Anfang an im Bauausschuss dabei. Seine Beratung führte nach Prüfung mehrerer Vorschläge zur finalen Bauentscheidung. Der Rohbau wurde unter seiner Anleitung in nur drei Monaten fertiggestellt – mit tatkräftiger Unterstützung der Klettergruppe, die samstags unermüdlich mitarbeitete.

Auch beim weiteren Ausbau zeigte Heinz Wüste vollen Einsatz. Er arbeitete selbst bei Schnee und Frost, um die Hütte schnell und kostengünstig fertigzustellen. Er hat für die Sektion nie Kosten verursacht, sondern sich immer für das Wohl der Gemeinschaft eingesetzt.

Heinz, Jahrgang 1936, führt auch heute noch Tourenwochen in den Alpen durch. Das Klettern ist mittlerweile in den Hintergrund getreten, aber seine Leidenschaft für die Berge und das Marathonlaufen bleibt ungebrochen – selbst mit 70 Jahren hat er noch die Kondition für lange hochalpine Touren.

Wir wünschen Heinz Wüste noch viele weitere schöne Bergtouren und seiner Frau Maria viel Geduld und Nachsicht.